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Innerhalb eines sich stetig ändernden und oftmals unsicheren Umfeld berichten Unternehmen zwar rückblickend, allerdings mit einer zukunftsgerichteten Haltung. Sie beantworten Fragen der Zukunft, um aufzuzeigen, wie sie die Herausforderungen von morgen meistern wollen. Dabei nimmt die Bedeutung um das Vertrauen ihrer Anspruchsgruppen zu. Zentrale Erkenntnisse des diesjährigen Wettbewerbs um den besten Geschäftsbericht zeigen, dass der medienspezifische Zugang zu relevanten Inhalten der Schlüssel sein kann, verständlich Antworten zu geben – an alle Interessengruppen gleichermassen.

 

ESG-Themen behaupten sich zunehmend in Wort und Bild

Im Rahmen der Vortragsreihe «Die visuelle Bilanz» veröffentlicht das CCI (Corporate Communication Identity) zum 26. Mal in Folge die Ergebnisse des Wettbewerbs «Die besten Geschäftsberichte». Dabei analysiert das CCI die Berichterstattung der Dax 40 Unternehmen auf Grundlage wissenschaftlich ermittelter Prüfkriterien in der Bewertungskategorie Gestaltung nach einer sorgfältig erarbeiteten, einzigartigen, umfassenden und zuverlässigen Methode. Für das bewertete Berichtsjahr scheint die allgemeine Stossrichtung klar: ESG-Themen sind die Treiber und dominieren in Wort und Bild. Vom Aufschlag der Startseite, über die inhaltliche Einflechtung im Brief des CEOs, bis hin zu gesonderten Nachhaltigkeitspublikationen bedient sich das Storytelling besagter Themen.

Auch in der diesjährigen Bewertung des Reportings boten die besten Unternehmen eine konsistente, gelungene mediale Aufbereitung ihrer Inhalte, trotz wachsender Komplexität und der hohen Dichte an Informationen. Sie schafften ein glaubhaftes Narrativ, bieten den Anspruchsgruppen bedarfsgerechte Inhalte mit eigens bestimmter Detailtiefe, schaffen inhaltliche Verknüpfungen durch Verlinkungen und verhindern mediale Brüche durch intelligente Techniken – alles, ohne den Kontext zu verlieren.

 

Digitaler Schuber weiter auf dem Vormarsch

Der „digitale Schuber“ gewinnt weiter an Bedeutung: Durch den vermehrten Einsatz interaktiver Grafiken, Download-Funktionen, Themenfilter und Chart-Generatoren zu Vorjahresvergleichen sowie den Einsatz von multimedialem Material verstärken publizierende Unternehmen die Interaktivität mit ihren Nutzer*innen. Das gestalterische und kommunikative Niveau guter Online-Berichte orientiert sich dabei stark an den jeweiligen Corporate Websites, wenngleich mehrheitlich Microsites veröffentlicht werden.

 

Nutzerfreundliche PDFs vermehrt bei Nachhaltigkeitsberichten vorzufinden

Bei einer Vielzahl von PDF-Veröffentlichungen gibt es weiterhin ungenutztes Potenzial hinsichtlich deren Bildschirmoptimierung. Allerdings veröffentlichen vermehrt Unternehmen gesonderte, querformatige Nachhaltigkeitsberichte – voll verlinkt mit klarer Navigationsstruktur und optimiert für die Nutzung am Bildschirm. Häufig sind diese Berichte visuell aussagekräftiger und ansprechender als die Geschäftsberichts-PDFs, deren Historie im Print liegt.

Ein weiterer Rückgang der gedruckten Berichte führt nicht zwangsläufig zum Ausbau der Online-Berichterstattung. Viele Unternehmen stehen vor der Aufgabe, sich auf die verändernden Kommunikationsgewohnheiten ihrer Stakeholder einzustellen. Ein klares Bekenntnis zur voll integrierten Berichterstattung bleibt aus. Es existieren mehrheitlich kombinierte Berichte, größtenteils veröffentlicht als so genannte Hybrid-Berichte, in denen auszugsweise selektierte Berichtsinhalte in HTML und andere Teile als PDF umgesetzt werden.

Es zeichnet sich ab, dass in einer immer komplexer werdenden Berichterstattung es zukünftig wichtiger sein wird, einen transparenten und intuitiven Zugang zu wichtigen Informationen und Downloads zu ermöglichen. Einmal mehr bringen die Ergebnisse des Wettbewerbs «Die besten Geschäftsberichte» den Ideenreichtum und das enorme Engagement einer transparenten, glaubwürdigen und vertrauensbildenden Kommunikation hervor. Ob dies über einen digitalen Schuber mit guten Downloadmöglichkeiten verschiedener Publikationen integriert auf der Corporate Website, über eine inhaltlich vollständige Berichterstattung auf der eigens angelegten Microsite oder über eine sehr gute interne Verlinkung zu den unterschiedlichsten Themen aus PDF und Website sein wird, wird sich in den kommenden Berichtsjahren zeigen. Transparenz ist das Wort der Zeit. Der medienspezifische Zugang zu relevanten Inhalten ist der Schlüssel, verständlich Antworten zu geben und somit Vertrauen zu gewinnen – von Investor*innen, Mitarbeitenden, Kund*innen und Analyst*innen gleichermassen.

 

Veröffentlichung: www.corporate-reporting.com   |   Text: Hanne Gleußner-de Boer